Ursprünge der Methode

Sie geht auf den Physiker, Ingenieur und Verhaltensforscher Moshe Feldenkrais (1904 – 1984) zurück. Der begeisterte Fußballspieler und Kampfkunstexperte litt unter jahrelangen Kniebeschwerden durch frühere Unfälle.

Er untersuchte deshalb seine Art sich zu bewegen durch genaues Hinspüren bei den verschiedensten Bewegungsabläufen. Dabei entdeckte er, wie er durch unwillkürliche Bewegungsanteile in seinen alltäglichen Bewegungsabläufen, die ihm so selbstverständlich waren, so dass sie ihm nie aufgefallen waren, seine Knie übermäßig belastete. (in diesem Sinne trägt sein letztes Buch daher den Titel: „Die Entdeckung des Selbstverständlichen“, siehe Literatur und Links).

Moshe Feldenkrais

„Indem wir unsere Aufmerksamkeit vom Ziel und unserem Erfolgsdrang weg auf die Mittel und Wege unseres Tuns verschieben, wird der Lernprozess leichter, ruhiger, schneller.“

Indem er zunehmend die Fähigkeit entwickelte auch kleinste Bewegungsanteile und Spannungsänderungen in seinem Körper wahrzunehmen, entstand ein Lernprozeß, mit dem er seine bisher selbstverständlichen Bewegungsmuster wieder verändern konnte, so dass er sich wieder schmerzfrei bewegen konnte.

Seine Erfahrungen dabei fasste er in einem Satz einmal sinngemäß so zusammen:

Zitat „Erst wenn Du wahrnimmst, wie Du etwas tust, kannst Du etwas daran verändern und tun was Du willst.“(Moshe Feldenkrais)

Diese Entdeckungen ermunterten den Wissenschaftler in den nächsten Jahrzehnten dazu, sein Wissen auch für andere Menschen weiter zu entwickeln, so dass ein sinnlich bewussterer Umgang mit sich selbst und die Suche nach neuen Möglichkeiten auch für andere Menschen lernbar wird.

Feldenkrais bezeichnete sein Konzept als „Methode“, vielleicht auch, um deutlich zu machen, dass seine Bewegungslektionen keine „Techniken“ oder „Übungen“ sind, die für sich wirken, ohne die innere Aufmerksamkeit der ganzen Person, ohne ihre Gedanken und Vorstellungen, unabhängig vom Erfahrungshintergrund des jeweiligen Menschen.

© International Feldenkrais Federation Archive

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© Marion Coers

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© Marion Coers

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© Marion Coers

Es geht ihm um die Erweiterung von Sichtweisen und Perspektiven auf der Basis körperlicher Erfahrungen. Diese können in körperlich-geistig seelischer Hinsicht neue Entdeckungen auslösen, die in verschiedenen Lebensbereichen weiterhelfen.

Siehe auch die interessante Biografie vom Christian Buckard zum Leben von  Moshe Feldenkrais (Literatur, Buckard, „Moshe Feldenkrais – Der Mensch hinter der Methode“, 2015).